Reisebricht dä 28.

De letschti reisebricht isch ezz doch scho es ziitli her.
Bevor d Ilona d yoga usbildig🧘🏽‍♀️ gstartet het und de Manuel 21 täg als strohwittwer het dörfe lebe, hemmer no es paar sache gmeinsam unternoh.
A ostere hemmer üs en feine zmorge gmacht mit selber bachnem zopf und rüeblichueche🥧, chäs🧀, gonfi, eier🍳, müesli und enere grosse tasse kaffi☕. Gstärkt simmer zum osterspaziergang losmarschiert, am Phewa-See entlang, zum teil uf schmale schliichwegli bis zu de Stupa (buddhistischs friedensdenkmol) ufe. Vo do us het mer e wunderbari sicht uf de See und die umliegendi bergig region. Wieder am Ufer unne hemmer üs ime ruederbötli🛶 uf die ander siite bringe loh und vo do simmer zrugg zum Tatütata🚒 gloffe.

A eim obig, mir sind gmüetlich verusse ghögglet und hend d obigstimmig🌄 gnosse, het üs es nepalesischs pärli ganz spontan zu ihne hei zum znacht iiglade. Mir sind grossartig bechocht und bewirtet worde – wa für e ♥️lichi gastfründschaft.
Hender gwüsst, dass in Nepal ezz s johr 2080 isch? Am 14. April het ihres neujohr gstartet und da isch gross gfestet worde.🥳 Pokhara het sich uf de seesiite i ei grosses festivalgländ verwandlet. Fähnli sind ufghenkt worde, strossemusiker🎻 hend ihri stückli gspielt, uf mehrere bühne hend tanz💃🏾 – und anderi shows stattgfunde. Und s füürwerk🎆 het natürli au nöd gfehlt. Es isch usglasse 4 täg gfiiret worde und au mir sind debi xi.

Und denn hets für üs vorübergehend „getrennte wege“ gheisse. Noch guet 10 mönet sozege 24/7 ufenand – speziells gfühl. Wie die eigne weg usxeh hend, verzellt ezz grad jede selber. Manuel, fang doch du grad a.

Für mich ging es zum alten Paragliding Landeplatz🪂. Dies ist eine grosse grüne Fläche direkt am Phewa-See gelegen🏞. Hier bringen die Einheimischen ihre Wasserbüffel🐃, Kühe🐄 und Pferde🐎 zum grasen hin. In Betrieb ist der Landeplatz nicht mehr seit der neue Flugplatz🛫 in Pokhara eröffnet ist und der Paragliding Landeplatz🪂 nun in der Einflugschneise liegt. Einige Frauen aus dem nahegelegenen Dorf verkaufen hier für die Tagestouristen ihr selbst gemachtes Essen, frisch gepresste Fruchsäfte🍍🍌 und kühle Getränke. Es ist ein schöner Ort und für mich eigentlich optimal. Dass es am Schluss 3 Wochen sein sollten, wo ich zwischen den Einheimischen und den Wasserbüffeln🐃 verbracht habe, war so nicht geplant und doch eine schöne Erfahrung.
Aber jetzt mal von vorne. Der Abschied war komisch, wenn man jetzt doch eine so lange Zeit zusammen reist und auf so kleinem Raum zusammen wohnt. Die ersten paar Tage hatte ich mich dem Tatütata🚒 gewidmet. Hier wurden alle Schrauben🔩 nachgezogen, alle Schläuche kontrolliert und geschaut ob noch alle Flüssigkeiten für Bremsen und Kühlung genügend vorhanden sind. Als hier wieder alles erledigt und festgezogen war, erkundigte ich die Gegend.

Mit dem Fahrrad🚲 bin ich so die Bergstrasse weit nach hinten ins Tal geradelt. Hier hat sich ein Bergbach seinen Weg gebahnt und über die Jahre Wasserbecken erschaffen, die ich nutzte um in dem kühlen, kristallklaren Wasser💧 zu baden. In diesen Tagen habe ich auch ein nepalesisches Pärchen kennen gelernt, die mich zu einem Wasserfall mitnahmen. Für Touristen ist er eher versteckt, aber für die Einheimischen ein wunderschöner Ort um den warmen Temperaturen🌡 zu entkommen. Von einem kleinen Gässchen aus dem Dorf, gelangt man zu einem steinigen Weg, der den Berg⛰ hinauf führt. Nach ca. 30 Minuten laufen, sind wir am Wasserfall angekommen. Ein schöner Ort um den Tag zu verbringen.

Ilona ist jetzt schon einige Tage in ihrer Yoga Schule🧘🏽‍♀️. Was sie an körperlichen und geistigen Einflüssen durch eine andere Kultur erlebt, hat mich dann auch inspiriert etwas von den Einheimischen und der lokalen Kultur zu lernen. Gesagt getan, habe ich mich für einen Kochkurs👨🏽‍🍳 angemeldet. Der Geist braucht ja auch eine vernünftige Grundlage um zu arbeiten.😉 Momos🥟 so nennt sich das Gericht. Das sind Teigtaschen gefüllt mit den verschiedenstens Zutaten. Ob mit Hähnchen🍗, vegetarisch🥗, gebraten oder gedämpft, in allen diesen Variationen wird dieses Gericht angeboten. Da stand ich nun im Hotel Diplomat in der Küche. Der Koch👨🏽‍🍳 ist auch gleichzeitig der Chef des Hauses, der mir das Zubereiten der Momos🥟 beibringen möchte. Es war ein lustiges Unterfangen, als einzigster Teilnehmer in der nepalesischen Küche zu stehen und mit dem Chef👨🏽‍🍳 des Hauses in den nächsten 3 Stunden die köstlichen Momos🥟 zuzubereiten.

Die kommenden Tage verbrachte ich mit wandern. Ob es einen Aufstieg zu der Statue des Gottes Shiva war, die oben auf einem der Bergspitzen⛰ thront oder die Erkundung der Flussläufe der umliegenden Gegend.
Ein Highlight war sicherlich, dass ich von einer buddhistischen Schule🏫 eingeladen wurde. Die konnten es nicht glauben, dass jemand mit dem Auto🚒 von der so weit entfernten Schweiz🇨🇭 bis nach Nepal🇳🇵 gefahren ist. Dieser Einladung bin ich gerne gefolgt. So war ich dann, wie verabredet, am nächsten Tag um 12 Uhr bei der Schule. Hier werden die buddhistischen Mönche wie auch Nonnen ausgebildet. Die Schule hat 150 Schüler und der Jüngste von ihnen ist gerade mal 4 Jahre alt. Es war beeindruckend die Kinder und Jugendlichen zu sehen in ihren roten Roben und ob Mädchen oder Junge mit ihren kurz geschorenen Haaren. In jedem der Klassenzimmer wurde ich vorgestellt und kurz erzählt, dass wir mit dem eigenen Auto🚒 von der Schweiz🇨🇭 angereist sind. Danach wurden Fragen gestellt, die ich immer wieder gerne in die strahlenden und neugierigen Gesichter beantwortete. Für das Mittagessen wurde ich ebenfalls noch eingeladen und bin in der Mensa mit den Lehrern an einem Tisch gesessen. Nachdem ich satt und glücklich noch das ganze Schulgelände mit einem der Mönche besichtigen durfte, ging es dann für mich wieder zurück zu meinem Stellplatz auf den ehemaligen Paragliding Landeplatz🪂.
So waren für mich die 3 Wochen dann auch schon bald vorbei und es war schön, das Alleinsein zu geniessen aber auch zu merken, was man an der Person hat, mit der man so ein Abenteuer erleben darf.

Und bei dir so, Ilona?

Die letschte drü wuche sind bi mir gfüllt xi mit yoga-programm.🧘🏽‍♀️ D yoga-schuel isch ide nöchi vo Pokhara am hügel glege, ab vom stadttrubel und em verchehr. Es isch e schöni, grüeni aalag mit pool🏊🏼‍♀️ und sicht uf de Phewa-See. S zimmer hani teilt mitere französin und enere östricherin, wa erstuunlich harmonisch xi isch – 3 wiiber, 3 wuche i eim zimmer.😉 Täglich simmer drümol in gnuss vome vielfältige, xund-usgwogne buffet cho. Do idem idyllisch glegne ort, hani dörfe 200 stunde yoga🧘🏽‍♀️ lerne und lerne lehre. Dass yoga viel meh isch wie körperlichi üebige und meditation isch mir am afang nöd richtig bewusst xi. Sehr bald scho bini aber in yogi-lifestyle iigweiht worde und ha yoga🧘🏽‍♀️ als e lebesphilosophie aafange verstoh.

Nebst physisch astrengende und intensive lektione wie „Ashtanga-Vinyasa“ und „Hatha-Yoga“ hemmer au Atemüebige (sogenannt Pranayama), Meditation und verschiedeni Reinigungstechnike für Körper und Geist praktiziert. Ebefalls hemmer Theorieunterricht gha ide Fächer Philosophie, Anatomie🦴 und Ayurveda. Min Tag het meistens am 6i⏰ agfange und am Obig um die 8i, nochem Znacht isches ab is Bett🛏, so müed und gschafft bini xi.
Mir hets sehr guet gfalle und han au gmerkt wieni vitaler und muskulöser💪🏽 werd.
D schlussprüefig isch useme Theorie-Test und eme praktische Teil bestande. Dodefür hemmer 75 Minute yoga-unterricht mösse vorbereite und leite. Fürs „Shavasana“ (entspannig noch de yoga-üebige) hani mir öppis bsundrigs iifalle loh und de Manuel engagiert zum mitem Hanpan cho go spiele. Da isch e glungni und freudigi überraschig xi!🤗

Gest isch bereits de letschti tag xi. Zum sunneufgang🌅 simmer zume ussichtspunkt mit blick uf d stadt Pokhara uf de eine siite und uf de andere siite die mächtig, prächtig bergwelt🗻. De vollmond🌕 het sich verabschiedet, wo d sunne☀️ üs begrüesst het. Aschlüssend, wieder zrugg ide yoga-schuel, het d abschlusszeremonie und zertifikatsübergob stattgfunde. Dodezue hani de Manuel iiglade und mich sehr gfreut, dass er debi xi isch.☺

Jo, und do hend sich üsi weg wieder troffe und mir reised zemme wiiter. Swiedersehe isch richtig schön xi und mir hend üs gegesiitig viil z verzelle gha. De Manuel het s Tatütata🚒 scho picobello vorbereitet, so dass mir nur no zemme en grossiichauf hend mösse mache und ezz scho wieder ufem weg sind – noch Kathmandu. Da isch d hauptstadt vo Nepal🇳🇵. Do kümmered mir üs um die nögste visa und möchted vo do us no id Mount Everest region. Wenn mir scho in Nepal🇳🇵 sind, würded mir gern de höchsti berg🗻 vo de welt live, mit üsne eigne auge👀 xeh.

Liäbi grüess manuel & ilona